Kurvenreiche Straßen durch eine grandiose Bergwelt, malerische Ausblicke, Instagram-taugliche Locations und die charmante Gastlichkeit locken Motorradfahrer in die älteste Stadt Südtirols.
Das Portefeuille der bleichen Berge umfasst weit mehr als nur die prominenten, viel befahrenen Pässe entlang der Großen Dolomitenstraße SS48.
Die charmante Altstadt der ältesten Stadt Südtirols mit ihren Laubengängen, mittelalterlichen Gebäuden und dem beeindruckenden Domplatz lädt selbst Kulturbanausen zum Flanieren ein. Der markante Kirchturm der spätgotischen Pfarrkirche, der „Weiße Turm“, dominiert die Adlerbrückengasse und lockt ins barockisierte Innere von St. Michael. Nur durch einen alten Friedhof getrennt liegt der Brixner Dom gleich nebenan. Die Frauenkirche, der barocke Kreuzgang und die Johanneskapelle komplettieren das klerikale Ensemble am Domplatz. Wenngleich der offizielle Bischofssitz vor einem halben Jahrhundert nach Bozen verlegt wurde, ist die Kathedrale von Brixen weiterhin die ranghöchste Kirche der Diözese.
Ein kleines Detail, das mir ins Auge sticht, sind die weiß-blauen Rauten auf einem der päpstlichen Wappen, die neben dem Eingang des Doms zu sehen sind: Bischof Poppo von Brixen wurde dereinst in Bayern geboren und ging als Papst Damasus II in die Kirchengeschichte ein. Fun fact: Nur 22 Kilometer Luftlinie trennen Poppos Geburtsort von Marktl am Inn, wo Joseph Aloisius Ratzinger alias Papst Benedikt XVI das Licht der Welt erblickte.












Es gibt Fotomotive, die wirken zu schön, um wahr zu sein. (Seit dem Aufkommen von KI-Bildgeneratoren sind sie das häufig auch.)

Der Hauptort des Villnösstales ist St. Peter, wo einer der bekanntesten Bergsteiger der Welt aufwuchs: Reinhold Messner. Im hinteren Talbereich liegt das Dorf St. Magdalena. Das hübsche Gebäudeensemble der Kirche mit dem angrenzenden Mesnerhaus, dem alten Schulhaus und dem Obermesnerhof ist eines der bekanntesten Postkartenmotive Südtirols. Noch besser als St. Magdalena gefällt mir das Kirchlein zum Heiligen Johannes von Nepomuk in Ranui. Es liegt mit einer niedrigen Ummauerung malerisch auf einer saftig grünen Wiese, über die per Komfort-Reisebus angereiste Touristen aus aller Herren Länder stapfen, um den allerperfektesten Instagram-tauglichen Selfie-Spot zu finden.

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