Parma: Kurven, Kultur und Kulinarik

Parma ist eine Hochburg guten italienischen Geschmacks. Wer untertags ein paar Kehren des Apennins und abends, nach einem kulturell bereichernden Stadtbummel, besten Schinken und Käse verputzen mag, hat ein lohnendes Ziel gefunden.


Völlig talentbefreit war Leonardo di ser Piero, besser bekannt unter seinem Herkunftsnamen da Vinci, ja nicht. Folglich kann man durchaus davon ausgehen, dass er – hätte er eine bestimmte Örtlichkeit darstellen wollen – diese als Hintergrund seines wohl berühmtesten Gemäldes auch treffsicher zu Pappelholz gebracht hätte. Hat er aber nicht. Seither streiten die Gelehrten über den Grund des sanften Lächelns von La Gioconda, darüber, wer dem Künstler vor mehr als einem halben Jahrtausend Modell saß und heute als Mona Lisa im Louvre angestarrt wird, und über die im Hintergrund dargestellte Landschaft. Carla Glori, Kunsthistorikerin aus Savona, glaubt beispielsweise, die Brücke im Hintergrund als jenen Ponte Gobbo identifizieren zu können, der sich in Bobbio über das Bett der Trebbia spannt – ein Umstand, mit dem in der 4000-Einwohner-Gemeinde nicht hinter dem Berg gehalten wird.

In ähnlich überschaubar bebautem, aber deutlich flacherem Umfeld erblickte im Oktober 1813 der Komponist Giuseppe Verdi das Licht der Welt. Sein Geburtshaus in Roncole, einem mittlerweile zu Roncole Verdi umbenannten und von Busseto eingemeindeten Dorf in der Poebene, kann ebenso besichtigt werden wie seine letzte Wohn- und Wirkstätte, der Landsitz Sant‘ Agata in Villanova sull‘Arda. (Das erklärt die an der Ortstafel beschilderte Städtefreundschaft mit Salzburg.)

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