Arlberg-Silvretta: Zwischen Rhein und Donau

Mit 34 Kehren führt die Silvretta-Hochalpenstraße über den höchsten Pass Vorarlbergs. Das zweitkleinste Bundesland der Alpenrepublik hat noch weitere Panoramastraßen zu bieten – wir lernen auf dieser Runde fast alle kennen.


Los geht’s Richtung Montafon, und dort gleich einmal bergauf. Über die Bartholomäberg-Panoramstraße und Silbertal sammle ich die ersten Kilometer über kleine, kurvenreiche Nebenstraßen. Und dann steht jene Strecke auf dem Programm, auf die ich mich seit dem Vortag freue: Die Silvretta Hochalpenstraße. Mit ihr verbindet mich eine wunderschöne Erinnerung. 1997 hatten mich Freunde motiviert, mit ihnen eine Tour zu fahren. Bislang war ich nur auf Tages-Ausfahrten im Wiener Umland unterwegs, jetzt erstmals eine „richtige“ Motorradreise. Vier Tage. Zug nach Feldkirch, auf Achse über die Schweiz und Oberitalien zurück. Und mein erster „richtiger“ Pass war die Silvretta. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich es damals kaum glauben konnte, wie viele Kurven hintereinander auf einer einzigen Straße Platz haben.

Relax. If you can … Der Werbeslogan des Alpen-Ballermanns prangt in Riesenlettern an der Ortseinfahrt von Ischgl.

In den ausgestorbenen Straßen von Ischgl ist das Relaxen mehr als einfach – wer in der warmen Jahreszeit zu Besuch kommt, sieht vor allem sehr, sehr viele Beherbergungsbetriebe. 12.000 Gästebetten stehen 1600 Einwohner gegenüber. Welche Bretter hier die Welt bedeuten, zeigt eine zur Idalpe hochblickende Bronze-Statue, die in der Mitte eines Kreisverkehrs errichtet wurde. Sie erinnert an die Gründer der Seilbahngesellschaft, mit der Ischgls Erfolgsgeschichte begann. Doch nicht nur der Wintersport hat Ischgl international populär gemacht, auch die von vielen Hemmungen befreite Gestaltung der Freizeit abseits der Piste trug das ihre dazu bei.

Recherche der Route, Fotografie und Reportage